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Besiegelung der Partnerschaft zwischen den Gemeinden Hohberg, Eschau, Duppigheim und Goxwiller

In feierlichem Rahmen wurde im Europäischen Forum in Neuried die Jumelage – die Partnerschaft zwischen den Gemeinden Hohberg, Eschau, Duppigheim und Goxwiller – offiziell bekräftigt und mit Urkunden besiegelt. Der Abend stand ganz im Zeichen der deutsch-französischen Freundschaft und des kulturellen Austauschs.

Die Besiegelung der Partnergemeinden wird vom Bürgerfond gefördert. Der Deutsch-Französische Bürgerfonds berät, vernetzt und finanziert Projekte, die die deutsch-französische Freundschaft und Europa in der Breite der Bevölkerung erlebbar machen. Er fördert eine Vielzahl an Formaten und Themen, ist niedrigschwellig und steht allen Akteuren der Zivilgesellschaft offen.
Der Bürgerfonds geht auf den im Jahr 2019 zwischen Deutschland und Frankreich geschlossenen Vertrag von Aachen zurück und wurde im April 2020 errichtet. Er wird vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) umgesetzt und wird zu gleichen Teilen von der Bundesregierung und der französischen Regierung finanziert.

Weitere Infomrationen unter www.buergerfonds.eu

Den Auftakt der Veranstaltung machte Dr. Nikolas Stoermer, Erster Landesbeamter des Ortenaukreises. In seiner Begrüßung unterstrich er die zentrale Rolle der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit für ein starkes und geeintes Europa. Am symbolträchtigen Veranstaltungsort – dem Europäischen Forum am Rhein – betonte er die enge und gewachsene Partnerschaft zwischen Deutschland und Frankreich als Grundlage für eine gemeinsame Zukunft.

Theaterstück


Ein besonderes Highlight des Abends war die Theateraufführung „MarlenePiaf – ein Leben zweier Diven in einem szenischen Bilderbogen“. Das Stück erzählte die Geschichten von Marlene Dietrich und Édith Piaf, zwei der größten Showgrößen des 20. Jahrhunderts. Auf eindrucksvolle Weise wurde der Aufstieg der beiden Ikonen auf die Bühne nachgezeichnet: Immer im Rampenlicht, gejagt von der Öffentlichkeit und oft von inneren Dämonen geplagt. Trotz ihrer Zerbrechlichkeit und Selbstzerstörung besaßen sie einen unbändigen Willen, der sie zum großen Erfolg führte. Das Stück bot ein bitter-schönes Theatervergnügen, das von schwebender Leichtigkeit bis zu unerwarteten Tiefen reichte und am Ende vor allem eines deutlich machte: Die unsterbliche Macht der Musik.

Grußworte der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister

Im Rahmen der feierlichen Unterzeichnung des Freundschaftspakts ergriffen auch die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der elsässischen Partnergemeinden Goxwiller, Duppigheim und Eschau das Wort. In ihren Ansprachen betonten sie die Bedeutung des gemeinsamen europäischen Gedankens und würdigten die langjährigen Verbindungen zu Hohberg.

 
Suzanne Lotz, Bürgermeisterin von Goxwiller

Suzanne Lotz, blickte in ihrem Grußwort auf die langjährige Verbindung zu Hohberg zurück, die bereits in den 1970er Jahren durch Schulpartnerschaften und gegenseitige Besuche ihren Anfang nahm. Auch wenn die Gespräche über eine formelle Partnerschaft im Jahr 1996 damals ergebnislos blieben, sei der Kontakt nie abgerissen. Feste, Projekte und regelmäßige Begegnungen hätten die Freundschaft lebendig gehalten.
Als besonders bedeutend hob sie den Besuch der Hohberger Delegation in Goxwiller sowie die Ausstellung der Künstlerin Frau Gouvion hervor, die derzeit in Hohberg zu sehen ist.
Sie dankte der Gemeinde Hohberg für die Initiative zur heutigen Partnerschaft und betonte, dass die Unterzeichnung des Freundschaftspakts ein starkes Zeichen für eine lebendige grenzüberschreitende Zusammenarbeit sei – ein Symbol für Frieden und Zusammenhalt in herausfordernden Zeiten.

Julien Haegy, Bürgermeister der Gemeinde Duppigheim

Julien Haegy sprach über die Anfänge dieser grenzüberschreitenden Verbindung, diese reichen bis ins Jahr 1964 zurück, als erste Begegnungen zwischen den Chören beider Orte stattfanden. Seither sind zahlreiche freundschaftliche Bande durch gemeinsame Veranstaltungen und Vereinsaktivitäten gewachsen – vom Bierfest über Fußballturniere bis hin zu kulturellen Partnerschaften.
Ein zentrales Zeichen der engen Verbundenheit war die feierliche Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde im Jahr 1997, die seither die Grundlage für regelmäßige Austausche bildet. Erst kürzlich wurde in Hohberg eine Straße nach der französischen Partnergemeinde benannt – und in Duppigheim der "Chemin de Hohberg" eingeweiht.
In seiner bewegenden Rede hob der französische Redner die Bedeutung dieser Partnerschaft hervor: „Heute bekräftigen wir unser gemeinsames Engagement – für ein Europa des Friedens, der Zusammenarbeit und der Brüderlichkeit.“
Besonderer Dank galt den aktuellen und früheren Gemeindevertretern sowie den vielen Vereinen, die diese Freundschaft lebendig halten – und Bürgermeister Andreas Heck, der mit seinem Einsatz die Partnerschaft weiter vertiefen möchte.
 
Yves Sublon, Bürgermeister der Gemeinde Eschau

Yves Sublon, begrüßte in seinem Grußwort die Wiederaufnahme der Partnerschaft mit Hohberg, die durch die Initiative von Bürgermeister Andreas Heck neuen Schwung erhalten habe. Er erinnerte an die Ursprünge der Verbindung, die bereits in den 1950er Jahren durch Pfarrer Antoine Lapp geknüpft wurden, im Laufe der Zeit jedoch an Intensität verloren hatten.
Sublon betonte, dass die neue Partnerschaft weit mehr sei als eine formelle Vereinbarung – sie stehe für ein echtes Engagement in zentralen Bereichen wie Bildung, Kultur, Sport und Umwelt. Gerade in Zeiten europäischer Unsicherheiten sei es entscheidend, dass nicht nur politische Eliten, sondern vor allem die Bürgerinnen und Bürger selbst den europäischen Gedanken mit Leben füllten.
Angesichts des 80. Jahrestags des Endes des Zweiten Weltkriegs mahnte er, dass Freundschaft und gegenseitiges Verständnis gepflegt werden müssten, um das Gemeinsame zu bewahren. Die Einladung zum Neujahrsempfang 2024 durch Bürgermeister Heck sei für ihn der Startschuss für eine neue, lebendige Partnerschaft gewesen.
Die heutige Unterzeichnung der Jumelage mit Hohberg – gemeinsam mit den Gemeinden Duppigheim und Goxwiller – wertete Sublon als starkes Zeichen für eine engagierte, grenzüberschreitende Gemeinschaft. „Dieses Bündnis ist mehr als eine formale Partnerschaft – es ist ein gegenseitiges Bekenntnis zu Freundschaft, Austausch und gemeinsamen Werten“, so Sublon abschließend.
 
Andreas Heck, Bürgermeister der Gemeinde Hohberg

Bürgermeister Andreas Heck betonte in seiner Ansprache die historische Bedeutung des Tages: Die nun offiziell besiegelte Jumelage sei Ausdruck einer lang gewachsenen Freundschaft zwischen Hohberg, Eschau, Goxwiller und Duppigheim. In einer Zeit, in der sich weltweit wieder Grenzen auftun, sei die Entscheidung für Nähe, Offenheit und Zusammenarbeit ein starkes Zeichen für gelebte europäische Werte.
Heck erinnerte an persönliche Begegnungen, wie die bewegende Geschichte einer Versöhnung zwischen einer Familie aus Duppigheim und einem Bürger aus Niederschopfheim – ein Beispiel für die Kraft menschlicher Begegnung.
Er unterstrich: Die Partnerschaft sei keine rein formale Vereinbarung, sondern ein lebendiger Prozess, getragen von Vereinen, Schulen, Feuerwehren und engagierten Bürgerinnen und Bürgern. „Wir vereinen Menschen, nicht Staaten“ – dieses Zitat von Jean Monnet stand sinnbildlich für seinen Appell, die entstandenen Brücken aktiv zu nutzen und weiter auszubauen.
Mit Blick auf die Zukunft rief Heck dazu auf, die Jumelage mit Leben zu füllen – als Einladung zu gemeinsamen Projekten, Austausch und echter Freundschaft.
 
Unterzeichnung der Partnerschaft

Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie wurde die Partnerschaft zwischen den Gemeinden durch die Unterzeichnung der Bürgermeister der Partnergemeinden Herr Yves Sublon, Herr Julien Haegy und Frau Suzanne Lotz sowie durch Herrn Heck besiegelt. Die Partnergemeinden erklärten sich gemeinsam bereit, sich für die Bewahrung des Friedens, die Förderung der Völkerverständigung und die Verwirklichung der Einheit Europas einzusetzen.
Besonderes Augenmerk wurde auf die dauerhafte Zusammenarbeit in allen Bereichen von gemeinsamen Interessen gelegt, insbesondere in den Bereichen Kultur, Bildungswesen, Jugend, Sport, Wirtschaft und Kommunale Selbstverwaltung. Diese Partnerschaft soll als Modell für grenzüberschreitende Zusammenarbeit und als Grundlage für den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden dienen.
Darüber hinaus wurde die Partnerschaft für die drei Ortsteile von Hohberg konkretisiert. Der Ortsteil Diersburg ist nun offiziell Partnergemeinde von Goxwiller, der Ortsteil Hofweier geht eine Partnerschaft mit Eschau ein und der Ortsteil Niederschopfheim schließt sich mit Duppigheim zusammen. Die individuellen Partnerschaften verstärken den Austausch und die enge Zusammenarbeit auf lokaler Ebene.

Mit dieser Vereinbarung wird ein starkes Fundament für die Zukunft gelegt, das sowohl die lokale als auch die internationale Gemeinschaft stärkt und die Werte des friedlichen Zusammenlebens und der europäischen Einheit fördert.

Am Ende der Veranstaltung bot sich die Gelegenheit für einen regen Austausch über das ehrenamtliche Engagement zwischen den deutsch-französischen Vereinsvertretern der jeweiligen Gemeinden. Dieser fand in entspannter Atmosphäre während eines Stehempfangs statt, bei dem Ideen und Erfahrungen ausgetauscht wurden. Der Dialog unter den Teilnehmern stärkte nicht nur die Partnerschaft, sondern förderte auch das gegenseitige Verständnis und die Zusammenarbeit auf freiwilliger Basis zwischen den Gemeinden.

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