Die Teilorte
Auf dieser Seite erhalten Sie Informationen über die Teilorte von Hohberg.
Diersburg
"Stein zu Tiersperg"
Der Ursprung von Diersburg liegt in der gleichnamigen Burg, die als "Stein zu Tiersperg" im Jahre 1197 erstmals urkundlich erwähnt wird.
Die Burg gehörte den zur Dynastie der Geroldsecker zählenden Tierspergern. Die Geroldsecker sahen in der Diersburger Burg einen Stützpunkt im Verteidigungssystem ihres umfangreichen Herrschaftsgebietes. Die Festung war eine Ganerbenburg und wurde von mehreren Familien gleichzeitig bewohnt.
Schon bald nach Errichtung der Burg siedelten sich in ihrem Schutz Landleute an und es entstand ein Dorf, das schon 1257 als "Tiersperg" erstmals in einer Straßburger Urkunde Erwähnung findet.
Im Jahre 1279 kam die Burg von den Tierspergern an die Ritter von Schwarzenberg und von diesen gegen Ende des 14 Jahrhunderts über die Ettendorfer je zur Hälfte an die Markgrafen von Baden und Hummel von Staufenberg; diese Familie verkaufte ihren Besitzanteil im 15. Jahrhundert ebenfalls an die Markgrafen.
Hofweier
Grundherrliches oder ritterschaftliches Dorf
Die erste urkundliche Erwähnung von Hofweier geht auf eine Urkunde des Klosters Alpirsbach zurück, in der im Jahre 1101 der Ritter "Sigeboto de Hoviwilar" als Zeuge genannt wird. Er ist ein Dienst- und Lehensmann des Herzogs Berthold II von Zähringen, des Grafen der Ortenau.
Das Land, das er für seine Dienste von seinem Herren als Lehen erhält, teilt er unter den Bauern zur Nutzung auf. Im Jahre 1139 baut der Ritter von Hofwilre als Orts- und Gerichtsherr eine Kirche und setzt einen Pfarrer ein, mit dem er als Patronatsherr von den Bauern auch den Zehnten bezieht. "Hovewilre" ist von Anfang an grundherrliches oder ritterschaftliches Dorf.
Nach dem Aussterben der Herzöge von Zähringen im Jahre 1218 kommen Dorf und Pfarrei "Hovewilere" mit der Feste Tiersberg bis zum Jahre 1279 in den Besitz der Ritter von Geroldseck-Tiersperg. Im Jahre 1423 teilen sich Burkard und Wilhelm Hummel von Staufenberg das Dorf "Hoffwilr", wobei sich Wilhelm die Binzburg und Burkard die obere Burg erbaut.
Durch Verkauf kommt 1441 die obere Burg mit der Hälfte des Dorfes an die Kurpfalz, während die Ritter von Bach 1472 die Binzburg und die andere Hälfte des Dorfes und 1530 auch den pfälzischen Teil erwerben.
Niederschopfheim
Erstmals wird (Nieder-) Schopfheim in einer testamentarischen Schenkungsurkunde des hl. Fulrad aus dem Jahre 777 erwähnt. Der Abt und einflussreiche kaiserliche Kanzler schenkt seine Besitztümer dem königlichen Hauskloster St. Denis bei Paris.
Wie entstand der Ortsname Schopfheim?
Wird im Jahr 777 von "Scofheim" gesprochen, so gibt mehrere Deutungen: einmal leitet man - wie das Dorfsiegel seit 1600 zeigt - den Namen von Holz- oder Heuschopf (= Schuppen) ab, auch von scoph = wilde öde Gegend oder Gebüsch und Wäldchen. Richtiger ist wohl die Ableitung von lateinisch scopus (griechisch scopälos) = Felsvorsprung oder Stelle, von wo man weit ins Land schauen und beobachten kann - für die Entstehung und Benennung einer Siedlung wohl zutreffender. Sehr wohl kann die Anhöhe des Zixenbergs, welche sich in ihrer eigentümlichen Gestalt wie ein Vorsprung ins Land hinein erhebt eine historische Stätte sein, vermutlich mit einer frühgeschichtlichen Fliehburg.
Nach dem wirtschaftlichen Niedergang von St. Denis wurde der Bischof von Straßburg Besitzer von Niederschopfheim, der den Ort an verschiedene Adelsgeschlechter als Lehen vergab.
Bis zum Jahre 1000 war die Macht der Ortsherren nicht sehr groß, da die Gaugrafen - Niederschopfheim gehörte zum Gau Mortenau - heute Ortenaukreis - als Vertreter des Königs den ganzen Gau beherrschten.
Die ersten bedeutenden Ortsherren von Niederschopfheim waren von 1066 - 1329 die Ritter von Schopfheim, dann folgten die von Bach; sie standen in Diensten des Markgrafen von Baden. Zwischenzeitlich waren auch die Ritter von Windeck Ortsherren von Niederschopfheim. Den Rittern von Bach folgten die von Cronberg und die von Fleckenstein. Um 1600 übernahmen die Ritter von Dalberg die Ortsherrschaft, 1742 kam der Ort an die Familie von Franckenstein, der Niederschopfheim bis 1803 gehörte.
Es folgte die Herrschaft der Rittergeschlechter von Schopfheim, Windeck und Bach, die weitgehend das Schicksal des Dorfes Niederschopfheim bestimmten.